Beautiful Berlin Boys
Ashkan Sahihi, 1963 in Teheran geboren und in Deutschland aufgewachsen, zog im Frühjahr 1987 nach New York. Ihm, wie auch vielen anderen seiner Generation, bot die Stadt nicht nur Zuflucht und Schutz, sondern sie verkörperte zugleich Fortschritt und Möglichkeit. Die internationale und diverse Community, in der Sahihi sich bewegte wurde kurz darauf schwer durch HIV und Aids erschüttert. In nur wenigen Jahren erlagen etliche seiner Freunde und Kollegen aus der Kunst- und Nachtszene den Folgen der Infektion.
Als Sahihi 2013 nach Berlin zog, begegnete er jungen schwulen Männern, die ihm merkwürdig vertraut erschienen. Sie erinnerten ihn an das New York der Achtzigerjahre, an die Suche nach Formen der Identität. Es schien ihm, als hätte das Berlin der 2010er Jahre das alte New York als Sehnsuchtsort ersetzt.
Sahihis aktuelle Serie »Beautiful Berlin Boys« ist nicht nur eine Hommage an die Freunde aus vergangenen Tagen, sie setzt auch ein Zeichen für ein Leben in Freiheit und Offenheit, für Zugehörigkeit und Toleranz, individuell und ohne Bedingungen.
Ashkan Sahihi lebt und arbeitet seit 2013 in Berlin. Er fotografiert für renommierte Zeitschriften wie das ZEITmagazin, den New Yorker und die Vogue. In den letzten Jahren widmete er sich konzeptionellen Serien mit Ausstellungen im Moma/PS1/ NY, Macro,/Rom, der Akademie der Künste/Berlin und der Andrea Rosen Gallery/NY. Seine letzte, 2015 veröffentlichte Arbeit »Die Berlinerin« ist eine fotografisch soziologische Studie von Frauen in Berlin.
»Ashkan Sahihi: Beautiful Berlin Boys«
Installationsansicht | Exhibition view Kehrer Galerie, 2016.
»Ashkan Sahihi: Beautiful Berlin Boys«
Installationsansicht | Exhibition view Kehrer Galerie, 2016.
»Ashkan Sahihi: Beautiful Berlin Boys«
Installationsansicht | Exhibition view Kehrer Galerie, 2016.
»Ashkan Sahihi: Beautiful Berlin Boys«
Installationsansicht | Exhibition view Kehrer Galerie, 2016.