Pollen

Gregor Neuerers Arbeiten gründet auf dem Ansatz, das Visuelle als elementaren Teil einer Gesellschaft zu verstehen und zielt darauf ab, dessen Funktionsweisen offen zu legen. Aus seinem Bildarchiv zur Architektur und Urbanität, das u. a. die Entwicklung in Großbritannien seit den 1950er Jahren dokumentiert, entstanden in den letzten Jahren unterschiedliche Werkgruppen sowohl zu Gebäuden, Gärten und Landschaften, als auch die Werkgruppe mit dem Titel „Viewing“. Sämtliche Werkgruppen entstehen aus subtilen Eingriffen in die Bildsubstanz, bspw. über analoge Retusche. Die Ausstellung „Pollen“ führt einzelne Arbeiten aus Neuerers Werkgruppen zu einem installativen Ensemble zusammen, um einen Ort entstehen zu lassen, der von mehreren Seiten erschließbar wird. Der Erfahrung von Raum und Räumlichkeit in den fließenden Übergängen von Realraum, Innenraum, Bildraum, Raumbild oder Bildwand etc. kommt dabei eine zentrale Rolle zu. „Pollen“ ist die erste Einzelausstellung des Künstlers in Deutschland.